SCHWALBE ERZIELT IM JUBILÄUMSJAHR ERNEUTEN REKORDUMSATZ
UMSATZRÜCKGANG FÜR 2023 ERWARTET, MITTELFRISTIGE PERSPEKTIVE VON ZUVERSICHT BESTIMMT
Schwalbe hat im Jahr 2022 seinen Umsatz auf 335 Millionen Euro gesteigert und damit ein Wachstum von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (277 Millionen Euro) erzielt. Damit kann Schwalbe im Jahr des 50. Geburtstags der Marke einen erneuten Rekordwert vermelden.
Frank Bohle, CEO der Ralf Bohle GmbH, die hinter Schwalbe steht:
„Das vergangene Geschäftsjahr markiert ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte, die wir bei Schwalbe seit nunmehr 50 Jahren schreiben. Diese Entwicklung stimmt mich sehr glücklich. Die Basis dafür sind vor allem unsere qualitativ hochwertigen Produkte sowie unsere permanente Innovationsfreude.“
Gleichzeitig hat das Familienunternehmen im vergangenen Jahr das Thema der unternehmerischen Verantwortung noch mehr in den Fokus gerückt. Der offizielle Start des Schwalbe Recycling Systems in Deutschland markiert einen Meilenstein. Vorher wurden gebrauchte Fahrradreifen verbrannt. Nun nimmt sie Schwalbe als erster und weltweit einziger Hersteller nicht nur über den Fachhandel zurück, sondern recycelt und nutzt sie für die Produktion neuer Schwalbe-Produkte. Diese funktionierende Kreislaufwirtschaft wird im Juni 2023 ihren nächsten Höhepunkt finden, wenn der erste Fahrradreifen vorgestellt wird, der unter anderem aus gebrauchten Reifen produziert wurde.
Mit der Veröffentlichung des ersten CSR-Berichts hat Schwalbe 2022 das Thema der ökologischen und sozialen Verantwortung auch offiziell ganzheitlich im Unternehmen verankert sowie konkrete, messbare Ziele für die nächsten Jahre formuliert. Ein Beispiel für das soziale Engagement ist der neu gegründete Kinderbeirat, mit dem Kinder und Jugendliche eine Stimme im Unternehmen erhalten. Sie entscheiden eigenständig, welche Kinderhilfsprojekte Schwalbe in welchem Umfang fördern soll.
Umsatzrückgang erwartet, mittelfristige Perspektive positiv
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Schwalbe einen Umsatzrückgang im unteren zweistelligen Prozentbereich. Das liegt vor allem an der gesamtwirtschaftlichen Situation sowie der durch Krieg und Inflation eingetrübten Konsumstimmung. Hinzu kommen branchenspezifische Faktoren wie der hohe Warenbestand in allen Handelsstufen. Mittel- bis langfristig blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft: „Die äußeren Faktoren trüben den Ausblick auf dieses Jahr, aber ich bin davon überzeugt, dass die Fahrradbranche ihre äußerst positive Entwicklung der vergangenen Jahre mittelfristig fortsetzen wird. An der Mobilitätswende führt kein Weg vorbei, auch wenn wir uns natürlich ein schnelleres Tempo wünschen“, sagt Bohle.
50 Jahre Schwalbe
Gegründet wurde das Unternehmen hinter Schwalbe 1922 in Bergneustadt von den Brüdern Eugen und Willy Bohle. Es exportierte zunächst Fahrradkomponenten aus deutscher Herstellung. 1955 stieg mit Ralf Bohle die zweite Generation und der Namensgeber der GmbH ins Unternehmen ein. Der Vater von Frank Bohle traf 1973 die wegweisende Entscheidung, sich ausschließlich auf Fahrradreifen zu konzentrieren. Dafür konzipierte er ein neues Markenprodukt, das sich durch besondere Qualität und hohe Haltbarkeit auszeichnete. Mit dem koreanischen Familienunternehmen Hung-A fand er einen Joint-Venture-Partner, der seine hohen Ansprüche konstant erfüllte. Bis heute setzt Schwalbe mit seinen Innovationen Maßstäbe und schreibt als Europas Marktführer für Fahrradreifen eine 50 Jahre währende Erfolgsgeschichte fort.
Frank Bohle: „Wir haben beharrlich auf das gehört, was der Markt sich wünscht. Gleichzeitig konzentrieren wir uns seit fünf Jahrzehnten auf das Fahrrad und sind immer bei dem Produkt geblieben, was uns stark gemacht hat. Um unseren Anspruch als Innovationsführer gerecht zu werden, entwickeln wir uns und unsere Reifen täglich weiter.“
In der Unternehmenszentrale im oberbergischen Reichshof arbeiten mittlerweile 204 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dort wurde 2021 ein neues Hybridgebäude fertiggestellt, das komplett nach Nachhaltigkeitskriterien errichtet wurde. Weitere 68 Mitarbeitende sind in Tochterunternehmen in Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Nordamerika angestellt.
Schwalbe vertreibt seine Produkte weltweit. Produziert werden die Reifen und Schläuche gemeinsam mit dem Produktionspartner Hung-A, dessen Produktionsstätten in Indonesien und Vietnam liegen. Die beiden Unternehmen verbindet nicht nur ein Joint Venture, sondern auch eine 50 Jahre währende Freundschaft, die in der Industrie ihresgleichen sucht.
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